Messerrasur

Was ist eine Messerrasur?

Unter einer Messerrasur versteht man im Allgemeinen die Entfernung der Barthaare eines Mannes mit einem dafür hergestellten, speziellen Rasiermesser. Dieses Rasiermesser ist keinesfalls mit einem Küchenmesser zu vergleichen. Viel zarter und viel feiner, aber auch sehr schnittfähig ist seine Klinge. Die Messerrasur wurde erstmals in China praktiziert, wo man den Umgang mit speziellen Messern übte und schließlich auch perfektionierte.

Glatte Haut war, wenn man kurz historisch wird, überaus wichtig für die Ming-Dynastie, die auch zugleich der Namensgeber für die berühmten und beliebten Ming-Vasen war. Die Männer der Dynastie verwendeten ein Rasiermesser, das sehr scharf war und somit sehr vorsichtig geführt werden musste. Viele werden auch heute noch in das Geheimnis einer Messerrasur eingeweiht, wobei nicht viele noch diese exakte Messerführung und das Rasieren an sich beherrschen, es ist ein recht komplizierter Vorgang, der nicht selten auch für Blut im Gesicht der Herren sorgte. Doch wenn man es richtig angeht, kann eine zarte, weiche und wunderbare Haut die Belohnung für die Strapazen sein, die man bei einer Messerrasur auf sich nimmt.

Wann macht man eine Messerrasur?

Eine Messerrasur macht man immer dann, wenn man eine spezielle Bartform erreichen möchte, das heißt, wer sich zum Beispiel eine gewisse Region im Gesicht aussparen möchte, der wird seine Rasur sicherlich nicht mit einem elektronischen Rasierer oder einem Trimmer vollziehen, sondern wird zu einem solchen, hochpräzisen Messer greifen, das ihn sehr glatt und die Haut nicht glänzend, sondern matt hinterlassen wird. Eine Messerrasur kann auch zu bestimmten Gelegenheiten, zum Beispiel zu Hochzeiten oder anderen Feierlichkeiten erfolgen. Denn dann ist ein exakter, haarloser Schnitt besonders gefragt und erwünscht und man sollte diesen auf jeden Fall durchführen, statt etwa an eine elektronische Rasur zu denken. Im Bond-Film „Skyfall“ rasiert das Bond-Girl Eve Moneypenny James Bond mit einem klassischen Rasiermesser, ohne ihn dabei zu verletzen. Das wird hier als wahre Kunst gewertet. Ein klassisches Rasiermesser ist immer bei besonderen Gelegenheiten gefragt.

Wie macht man eine Messerrasur?

Für eine Messerrasur braucht man zunächst natürlich die Hauptzutat: Ein scharfes, aber sehr feines Rasiermesser, das im Fachhandel erhältlich ist. Wie schon erwähnt, ist es in keinem Fall mit einem klassischen Messer zu vergleichen, es weist eine völlig andere Struktur auf und ist auch sonst vom Griff her nicht vergleichbar mit einem anderen Messer. Der Griff ist meist aus Holz oder Kunststoff gefertigt und daher sehr rutschfest, was bei einem Messer von dieser Güte absolut ein wichtiger Faktor ist. Denn wenn ein Rasiermesser abrutschen würde, würde das ein Blutbad (nicht nur im Gesicht) zur Folge haben.

Für eine fachgerechte Messerrasur braucht man auch noch: Einen feuchten und warmen Umschlag, der dem Aufweichen der Barthaare dient, einen Rasierpinsel zum Einschäumen des Gesichtes mit Rasierschaum (dieser ist ebenso separat und im Fachhandel erhältlich, man sollte sich nicht mit jedem günstigen Schaum zufrieden geben), und dann noch entsprechend milde (dem Hauttyp entsprechende) Pflegeprodukte mit einer milden und ausgewogenen Pflegewirkung.

Das heißt, es sollten nach Beendigung der Rasur keine Rückstände mehr zu sehen sein, weder auf der Haut noch im Pinsel nach dem Auftragen der Fluids zur Beruhigung der gereizten Haut des Rasierten. Denn man darf nicht vergessen, dass Rasieren immer auch eine Mikroverletzung der Haut bedeutet und dass diese danach auch wirklich intensiver Pflege bedarf, um sie zu besänftigen. Denn eine Mikroverletzung, so „schlimm“ sie sich auch anhört, ist nichts anderes als ein sanfter Peelingeffekt für die Haut. Also, sind die Männer auch gefordert. Sie werden sich kein mechanisches Peeling kaufen, also können sie sich mit der Rasur behelfen, die sie ein ganzes Stück in Richtung weichere Haut weiterbringt.

Die Messerrasur und ihre Vorteile

Bei sehr guter – und damit ist die tägliche gemeint – Pflege eines Rasiermessers hat dieses eine sehr lange Lebensdauer, und man muss es nicht oft auswechseln. Bis auf eine Rasierseife hat man für die Messerrasur keine laufenden Kosten, denn die Anschaffung eines Rasiermessers ist eine einmalige. Das Messer lässt sich um ein Vielfaches schneller reinigen und benötigt keinen Strom, so wie ein Elektrorasierer, der erst aufwändig gereinigt werden muss. Mit der Zeit macht sich ein Rasiermesser gegenüber einem Nassrasierer sicherlich bezahlt. Denn man muss keine Kartuschen und Co. nachkaufen, sondern ist mit dem Messer alleine zufrieden und kommt damit aus.

Die Nachteile einer Messerrasur

Eine Messerrasur ist sehr aufwändig, muss man doch im Vorfeld viele Sachen beachten, die man bei einer elektronischen Rasur schon inkludiert hat. Es ist keine so aufwändige Reinigung bei einem Pinsel nötig, denn bei einer elektronischen Rasur hat man keinen Pinsel, mit dem man das Gesicht „abstäuben“ und einschäumen müsste. Das Messer ist in seiner Anschaffung sicherlich etwas teuer und entbehrt natürlich auch einer modernen Technik, was oft nicht jedermanns Sache ist. Außerdem braucht die Messerrasur viel Zeit, was bei einer elektronischen Rasur nicht der Fall ist. Eine elektronische Rasur ist schneller als eine Messerrasur.

Vergleich mit Trockenrasur und elektronischer Rasur

Die beiden Arten (Trockenrasur und elektronische Rasur) sind oftmals weit weniger präzise, jedoch nicht so fehleranfällig wie eine Rasur mit einem Messer. Mit einem Messer muss sehr vorsichtig umgegangen werden, um sicherzustellen, dass MANN keine blutigen Verletzungen im Gesicht davontragen wird, was sicher nicht wünschenswert ist. Eine Trockenrasur staubt um einiges mehr, allergische Männer werden mit einer Messer- oder Nassrasur mehr Freude haben. Denn die herumfliegenden Barthaare stören und kitzeln, wenn sie nicht nass gemacht werden können.

Auch bei der Rasur mit einem Rasiermesser ist das der Fall. Denn die Barthaare werden durch den Rasierschaum beschwert und benetzt. Die elektronische Rasur mag gleichmäßiger sein als die Messerrasur, die letztere ist aber sicherlich die traditionellere Variante, die mehr Konzentration erfordert. Eine elektronische Rasur ist leichter durchführbar. Jedoch sind alle drei Arten der Rasur bzgl. einer intensiven Nachpflege (After Shave und Beruhigungslotion von einer wenn möglich namhaften Firma – denn gute und pflegende Inhaltsstoffe sind wichtig) gleich. Die Nachpflege nach einer erfolgten Rasur ist der erste Schritt zu einer schönen, reinen und ausgeglichenen Männerhaut, die Frauen und Männer (selbst) gerne berühren werden.