Kaiser Wilhelm Bart

Kaiser-Wilhelm-Bart Ratgeber 

Es gibt einen Schnauzbart, dessen Enden sich fast wie majestätisch und imposant nach oben strecken und dieser spezielle Bart nennt sich: Kaiser-Wilhelm-Bart! Den Namen prägte genau dieser Regent, der von 1859 – 1941 lebte. Unterschiedlichste Bärte sollten im 19. Jahrhundert verschiedene politische Richtungen gepaart mit Extravaganz zur Schau stellen, nur diese Bartform des berühmten Kaisers ist besonders in den Köpfen hängen geblieben.

Aber nicht nur für Patrioten war und ist dieser Oberlippenbart reizvoll, sondern noch viele Jahre später trugen ihn markante Persönlichkeiten, wie z. B. der Wissenschaftsjournalist Jean Pütz, der Fernsehkoch Horst Lichter oder der TV-Anwalt Ingo Lenßen. Die außergewöhnliche Form dieses Schnurrbartes erfordert einen kräftigen Bartwuchs zwischen Mund und Nase, denn dieser Schnauzer sollte sehr voll erscheinen und seine Enden werden prächtig in Form gezwirbelt. Da zur Zeit das Barttragen äußerst in Mode kommt, wird diese Variante des Oberlippenbartes Männern zuteil, die die uneingeschränkte Aufmerksamkeit bevorzugen und etwas Außergewöhnliches mit ihrem Gesicht transportieren möchten.

Männertypen für den Kaiser Wilhelm Bartstyle

Der Kaiser-Wilhelm-Bart ist für den Typ Mann geeignet, der sein Aussehen durch einen sehr persönlichen Style des Bartes hervorheben und unterstreichen will, z. B. um Willensstärke, Konzentration, Durchsetzungskraft, Selbstbewusstsein und Individualität auszudrücken. Zeit für ausreichendes Styling am Morgen ist für diese außergewöhnliche Zwirbelvariante von Nöten und geduldiges Nachstutzen und Fingerfertigkeit beim Zwirbeln Vorausetzung.

Wer ein rundliches Gesicht sein Eigen nennt, dem ist diese Bartform eher nicht zu empfehlen, denn durch die ausladenden Seiten dieses Bartes, erscheint jedes Gesicht noch etwas breiter. Ein längliches, ovales Gesicht jedoch ist optimal für den Kaiser-Wilhelm-Bart und lässt die schmaleren Gesichtskonturen dadurch voller wirken. Das schlanke Gesicht wird durch diesen besonderen Oberlippenbart unterbrochen und erhält männlich markante Züge, die dem Blick des Gegenüber sicher sein können. Deshalb wird auch behauptet, dass ein Mann, der diese Bart-Variante wählt, ein Exzentriker sei und sich gern von der Masse abhebe.

So wächst man sich den Kaiser Wilhelm Bart

Je nach Wachstum und Dichte des Bartes erfordert es ein wenig Geduld die benötigte Fülle und Länge des Kaiser-Wilhelm-Bartes zu erhalten. Sobald aber die Barthaare beginnen über die Oberlippe zu wachsen, sollte mit der Formgebung gestartet werden. Mit einem Bartkamm kämmt man die Haare gründlich und gleichmäßig durch, denn Barthaare können sehr störrisch sein.

Eine Bartschere, die nun zum Einsatz kommt, schneidet die Häärchen am Rand der Oberlippe entlang eine saubere Bartlinie. Die qualitativ hochwertige Schere muss scharf sein, damit das manchmal zauselige und widerspenstige Barthaar gleichmäßig gestutzt werden kann. Das Barthaar darf nicht unter der Schere nachgeben oder abknicken, sondern muss dauerhaft von dieser Schere in Form gebracht werden.

Deswegen sollte die Barschere ruhig etwas mehr kosten, denn eine gute Qualitätsschere hat ihren Preis. Die Barthaare wachsen meistens unterschiedlich und sind mindestens jeden 2. Tag, wenn nicht sogar täglich sauber nachzustutzen. Die einheitliche Länge muss geboten werden um ein gepflegtes Erscheinungsbild von sich und dem Kaiser-Wilhelm-Bart zu präsentieren.

Die Bartenden sind etwas länger zur Seite hin herauszuwachsen, müssen aber auch gleichmäßig lang und symmetrisch auf zwei Zwirbelspitzen geschnitten werden. Der kaiserliche Bartwuchs wurde zu Kaisers Zeiten mit einer Bartbinde über Nacht hinter die Ohren befestigt um die beiden Bartenden zu fixieren und bis heute kann man dieses Produkt noch im Handel erwerben.

Styling und Pflege der Bartform

Bartöl macht den Schnauzer geschmeidig und glänzend! Es gibt verschiedene Düfte wie z. B. Eisenkraut, Pfefferminze, Vanille, Pinie oder auch Patschuli und viele weitere Variationen. Da der Bart direkt unter der Nase seinen Platz hat, sollte vorzugsweise das ätherische Öl gewählt werden, welches für die eigene Nase am angenehmsten empfunden wird.

Bartöle halten schädliche Stoffe und Gifte fern, die durchs Haar in die Haut gelangen können. Es fördert die Durchblutung und vermindert eine Austrocknung der Haut und somit den Juckreiz, der Bartträger manchmal zu schaffen macht. Um dem Bart das gewisse „Zwirbel-Styling“ zu verleihen, wird auf Bartwichse zurückgegriffen.

Sie hält den Kaiser-Wilhelm-Bart gut in Form und wird zwischen Daumen und Zeigefinger von der Bartmitte zuerst ausstreichend bis zu den äußeren Zwirbelspitzen drehend einmassiert und zu dieser speziellen Bartformgestaltung genutzt. Am berühmtesten ist immernoch die Bartwichse vom hofeigenen Friseur des Kaisers entwickelt, die „Es-ist-erreicht“ Tinktur mit der Kaiser Wilhelm jeden Morgen um sieben seinen Bart in Form brachte.

Für ganz störrische und widerspennstige Barthaare gibt es sogar ein Mini-Glätteisen, welches aber wohl bei dieser Bartform nicht zu Einsatz kommen müsste. Wer naturlockiges Haar besitzt, kann aber auch ein Lied davon singen wie schwierig auch das noch viel kräftiger strukturierte Barhaar sein kann.

Da ein Oberlippenbart auch schon das eine oder andere Mal mit Essen und Trinken in den Kontakt kommt, ist es wichtig ihn zu reinigen, denn regelmäßige Pflege hat absolute Priorität. Es gibt Bartseife und spezielles Bartshampoo, welches auch die Haut unter dem Bart vor Juckreiz bewahrt.

Man kann ganze Sets erwerben, die eine kompette Pflegeserie des Bartes bündeln und alles zusammen beinhalten wie: Bartwichse, Bartöl, -shampoo, -pomade, -balsam, -bürste oder -kamm, alles um den Kaiser-Wilhelm-Bart in Form und Pflege zu erhalten. Die Schlagwörter eines topgepflegten, adretten und in Form gezwirbelten Kaiser-Wilhelm-Bartes heißen: geschmeidig, glänzend, formgebend! Diese Bartvariante wird so das persönliche Aushängeschild und ein prächtiges Juwel im Gesicht. Männlich, attraktiv und außergewöhnlich!